Verabschiedung von Frau Böhler und Herr Scelle – zwei wichtige Persönlichkeiten der Kaufmännischen Schule werden in den Ruhestand entlassen

von | 3. August 2018

Jeder, der in den letzten Jahren oder sogar Jahrzehnten mit der Kaufmännischen Schule Künzelsau in Kontakt gekommen ist, erinnert sich zumindest an einen der beiden: Frau Böhler und Herr Scelle waren langjährige Bestandteile unserer Schule. Wie Herr Bollgönn, unser Schulleiter, im späteren Verlauf des Festakts bemerkte, kann man die Leistung der beiden kaum in Worte fassen, da diese die komplette Schule und deren Alltag geprägt haben.

Zu Beginn begrüßte Herr Bollgönn die zahlreichen Gäste, insbesondere Herrn Siehler, Vertreter des Regierungspräsidiums Stuttgart, Frau Mühleck, Dezernentin für Familie, Bildung und Gesundheit des Hohenlohekreises, Herrn Ludwig, Ausbildungsleiter bei ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG und Stellvertreter für die beteiligten Ausbildungsbetriebe, Frau Müller, Elternbeiratsvorsitzende, sowie Herr Schneider, stellvertretender Schulleiter der Gewerblichen Schule Künzelsau.

In allen Reden wurde deutlich, wie wichtig die beiden für die Schule waren:
Frau Böhler war seit ihrem Referendariat im Jahre 1977 Teil der Kaufmännischen Schule und seit 2002 in der Schulleitung tätig. Sie war dafür verantwortlich, dass es funktionierende Informationsflüsse, eine gute und solide Organisation gab und war für die Stunden- und Vertretungsplanung zuständig. Doch sie leistete weit mehr als man von ihr erwartet hätte. Frau Böhler hatte stets alle Stundenpläne im Kopf, sie tüftelte immer daran, die Situation für Klassen und Lehrkräfte zu optimieren und brachte hier regelrechten Feuereifer ein. Doch auch bei Konferenzen und wenn es um „ihre Lehrkräfte“ ging, setzte sie sich leidenschaftlich für die entsprechenden Belange, aber auch für das Einhalten der Ordnungen und Regeln ein.

Herr Scelle war seit 1991 im Schuldienst der Kaufmännischen Schule Künzelsau und leitete seit 2008 den Bereich „Duale Bildungsgänge“. Er begründete den Berufsinformationstag und sorgte vor allem dafür, dass dieser stetig weiterentwickelt wurde und schaffte es sogar, dass es mittlerweile Wartelisten gibt, weil immer mehr Unternehmen daran teilnehmen möchten. Bei all seinen Aufgaben legte er stets einen gesunden Menschenverstand zugrunde, um eine für alle vertretbare Lösung zu finden. Durch seinen Humor und seine Herzlichkeit hat er häufig hinter die Fassade der Menschen geschaut und dadurch zu einer Wohlfühlatmosphäre an der gesamten Schule beigetragen.

Beide haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die Schülerinnen und Schüler optimal ausgebildet und in ihrer Persönlichkeit gestärkt werden. Dies liegt vor allem daran, dass beide nicht nur ihren Beruf ausgeübt, sondern darin eine Berufung gesehen haben. Sie waren Vorbilder für zahlreiche Schülerinnen und Schüler, aber auch Kolleginnen und Kollegen. Herr Bollgönn sah in beiden einen Glücksfall, nicht nur für sich als Schulleiter, sondern für die ganze Schule. Er dankte beiden, dass sie im Schulleitungsteam immer in die gleiche Richtung gedacht haben. Doch auch die Erweiterung des Kollegiums um junge Lehrkräfte schrieb Herr Bollgönn den beiden zu, da sie die Rahmenbedingungen so gelegt haben, dass man einfach hier an der Schule bleiben möchte. Beiden wurde für ihr Engagement, ihre Geduld und Ausdauer sowie ihre Funktion an der Schule gedankt. Es gab zahlreiche Geschenke und Präsentkörbe.

Abschließend ergriff Herr Scelle das Wort und resümierte, dass diese Schule für ihn seine berufliche Heimat und Familie sei, zu der er Zugehörigkeit, Geborgenheit und eine emotionale sowie soziale Bindung empfindet und auch Frau Böhler erinnerte sich an die schöne Zeit an der Schule zurück. Das Kollegium der Kaufmännischen Schule Künzelsau kann dies nur zurückgeben und wie Herrn Bollgönn fehlen auch uns die Worte. Wie alle Redner wünschen auch wir Frau Böhler und Herrn Scelle alles Gute für die Zukunft, vor allem Gesundheit und dass sie immer noch Neues lernen und entdecken können sowie die Erkenntnis, dass das Leben auch ohne Schule schön sein kann. Wir danken herzlich für alles und sind gespannt, wie das neue Schuljahr ohne die beiden verläuft.