Blüten und Banknoten – wie unterscheidet man echt und falsch?

von | 9. Dezember 2015

Im Einzelhandel fließt auch in Zeiten der Kartenzahlung immer noch viel Bargeld in die Kasse. Deshalb lernten die Einzelhändler- und Verkäufer-Azubis unserer Schule, woran sie erkennen können, wenn ein Kunde mit Falschgeld bezahlt und wie sie darauf reagieren müssen. Thomas Grauf von der Stuttgarter Filiale der Deutschen Bundesbank ist extra für ein solches Training nach Künzelsau gekommen. Er betonte, wie wichtig ihm das sei, denn häufig werde von den Einzelhandelsgeschäften zu wenig getan, um die Mitarbeiter regelmäßig zum Thema Falschgeld unterweisen zu lassen.

Thomas Grauf erklärte zunächst den Bargeldkreislauf und wie das Falschgeld in diesen gelangt. Dann machte er die Teilnehmer mit den Sicherheitsmerkmalen der  EURO-Scheine vertraut und zeigte an echten und falschen Fünfzigern und Zwanzigern, worauf es ankommt: Wasserzeichen, Durchsichtsregister, Sicherheitsfaden, Hologramm, Folienpatch, Glanzstreifen, Farbwechsel, fühlbare Strukturen.

Die Bedeutung des Themas wird deutlich, wenn man sich die Zahlen im Bereich Falschgeld vor Augen führt: Im Euro-Raum wurden im letzten Jahr ca. 838.000 gefälschte Banknoten aus dem Verkehr gezogen, davon allein in Deutschland ca. 63.300. Blüten sind häufig 20- und 50-Scheine, manchmal auch 100-Euro-Scheine. Thomas Grauf zeigte auch die Sicherheitsmerkmale der neuen 5-, 10- und 20-Scheine, denn auch hier tauchen bereits Fälschungen auf.

Bei praktischen Übungen machten die Schülerinnen und Schüler sich mit der Prüfung diverser Banknoten vertraut. Wenn sie dabei Auffälligkeiten feststellten, musste die Note im Detailtest auf alle Sicherheitsmerkmale untersucht werden. Dabei kamen auch UV-Lampen zum Einsatz.

Zum Schluss forderte Thomas Grauf die Auszubildenden auf, immer sofort die Polizei einzuschalten, wenn sie Falschgeld entdeckt haben, denn nur so funktioniere die Kriminalitätsbekämpfung in diesem Bereich.