“Die Würde des Menschen ist unantastbar.”

von | 11. Mai 2015

Cyber Mobbing 4.5.15

“Das Wichtigste ist Respekt, Anerkennung und Wertschätzung.”

Gebannt lauschten die Schülerinnen und Schüler der beiden ersten Klassen der Wirtschaftsschule den Ausführungen von Polizeihauptmeister Müller aus Künzelsau zum Thema Cyber-Mobbing, ein Gewaltdelikt, bei dem man schon ab sieben Jahren haftbar ist. Herr Müller hat viel Erfahrung mit Jugendlichen aus seiner Zeit im Streifendienst, heute ist er für die Prävention, also die Verhinderung von Straftaten, zuständig.

Beim Mobbing gibt es immer drei Akteure: Täter, Opfer und “passive Gaffer”. Die Täter haben in der Regel eines gemeinsam, nämlich ein geringes Selbstwertgefühl, das sie durch cooles Verhalten und Imponiergehabe überspielen wollen. Kleine, abwertende Sprüche, “Hei du Idiot” sind der Anfang, bis hin zu verletzendem Spott und Ausgrenzung, so Herr Müller. Die Rechtfertigung lautet oft: ” Alles Spaß!”  Hier gilt: Nur die Person, die beleidigt wurde, entscheidet, ob es Spaß ist! Die Zuschauer sollten sich einmischen und für Untersützung sorgen. Der Polizeihauptmeister legte den Jugendlichen nahe, dass das Wichtigste nicht ist, was man besitzt oder zeigt, sondern das was man im Kopf hat. Das kann einem  niemand wegnehmen und das ist auch die Grundlage für ein Leben, in dem man jeden Tag in den Spiegel schauen und mit sich zufrieden sein kann. Sich selbst annehmen, das ist der beste Schutz vor Mobbing.

Ein paar praktische Tipps gegen Mobbing lauten:

  • Auf keinen Fall mit sich selbst ausmachen, wenn man gemobbt wird, sondern Vertrauenspersonen suchen, z.B. Familie, gute Freunde, Lehrer, Sozialarbeiter, Polizei.
  • Regelmäßig, also ca. alle drei Monate überprüfen, welche Bilder, Videos, Daten über die eigene Person im Netz kursieren und löschen lassen.
  • Bildschirm- und Frensehkamera abkleben.
  • Darauf achten, dass das Handy nicht in falsche Hände gerät und durch ein sicheres Passwort schützen.
  • Keine Passwörter weitergeben!

Die sozialen Regeln, die die Klassen zu Beginn ihrer Schulzeit in der Wirtschaftsschule aufgestellt haben, hängen gut sichtbar im Klassenzimmer. “Wenn ihr die einhaltet, gibt es kein Mobbing!”, bestärkte Herr Müller die Schülerinnen und Schüler.