Dr. Inge Gräßle diskutiert mit Schülerinnen und Schülern

von | 24. Juni 2015

“Gemeinschaftskunde aus erster Hand”  gab es kürzlich für eine Klasse der Wirtschaftsschule und eine Berufsschulklasse mit Auszubildenden zur Fachkraft für Lagerlogisitk. Dr. Inge Gräßle, Europa-Abgeordnete der CDU und Vorsitzende des EU-Haushaltskontrollausschusses, stellte sich den Fragen der Jugendlichen zu den brisanten Themen Griechenland, Ukraine und Flüchtlingspolitik.

In der Diskussion über Griechenland zeigte sich Frau Dr. Gräßle verärgert über die griechische Regierung, die zwar Geld wolle, sich aber nicht in die Bücher schauen lasse. Trotzdem warnte sie vor einem Austritt Griechenlands aus dem Euro, der für alle Beteiligten unabsehbare Folgen haben könne. Auf die Frage, ob sie an eine friedliche Lösung im Ukraine-Konflikt glaube, kritisierte sie die Politik Putins. Diese stelle eine Gefahr für den Frieden in Europa dar. Die EU bestehe auf einer Einhaltung der Grenzen und versuche Russland mit Sanktionen zum Einlenken zu zwingen. Beim Thema Asyl betonte Frau Gräßle die humanitäre Pflicht Europas den Flüchtlingen auf dem Mittelmeer zu helfen. Die Problem durch Menschenrechtsverletzungen und Bürgerkriege sei so groß, dass man die Menschen nicht in ihre Heimatländer zurückschicken könne. Allerdings forderte sie eine gerechte Aufteilung der Flüchtlinge auf die europäischen Länder.

Auch Dr. Gräßle hatte eine wichtige Frage an ihre Zuhörerinnen und Zuhörer: “Ist die EU für Sie eher ein Erfolg oder ein Misserfolg?” Die Antworten fielen positiv für die EU aus. Freizügigkeit bei der Wohnort- und Arbeitsplatzwahl, Reisefreiheit, Binnenmarkt und die Erhaltung des Friedens werden von den Schülerinnen und Schülern als bedeutende Errungenschaften betrachtet. Frau Dr. Gräßle legte ihnen ans Herz dies nicht selbstverständlich zu nehmen, sondern sich für das Gemeinwesen zu engagieren: “Verlassen Sie sich nicht darauf, dass andere das für Sie machen!”