Falschgeld erkennen – Schulung der Deutschen Bundesbank für angehende Kaufleute im Einzelhandel und Verkäufer

von | 2. Mai 2019

Sicherheit wird im deutschen Bargeldkreislauf großgeschrieben. Aus diesem Grund war Thomas Grauf von der Filiale Stuttgart der Deutschen Bundesbank am 10.04.2019 zu Gast an der Kaufmännischen Schule in Künzelsau, um den angehenden Verkäufern und Verkäuferinnen sowie den Kaufleuten im Einzelhandel den Unterschied zwischen echten und falschen Banknoten näherzubringen. Zunächst wurde den Auszubildenden erklärt, wie Falschgeld überhaupt in den Bargeldkreislauf gelangen kann. Anschließend beschäftigten sich die Schüler und Schülerinnen mit den Merkmalen, anhand derer ein echter Geldschein von einer Fälschung unterschieden werden kann: Wasserzeichen, Folienstreifen, Hologramm, Sicherheitsfaden und regenbogenfarbener Sternenkranz. Durch den mit hohem Druck aufgetragenen Farbauftrag soll darüber hinaus die Echtheit eines Scheins auch fühlbar sein.

Um falsches Geld zu minimieren, wurden in den letzten Jahren immer wieder neue Sicherheitsmerkmale eingeführt und automatisierte Kontrollen der Geldscheine vorgenommen. Die Verwendung von veredelten Baumwollfasern als Grundmaterial für die Wasserzeichen der Geldscheine ist eine wichtige Schutzmaßnahme, da Wasserzeichen viel schwieriger fälschbar sind.

Danach folgte die praktische Schulung der jungen Leute, die viel mit Bargeld umgehen müssen: Die Auszubildenden untersuchten Banknoten aufgrund ihrer Sicherheitsmerkmale und fühlbaren Struktur auf ihre Echtheit hin. Dabei wurden auch die Verbesserungen von der ersten Serie der Scheine im Vergleich zur neueren Europa-Serie deutlich. Falls sich die Banknote als auffällig erwies, musste ein Detailtest durchgeführt werden und sie wurde auch mit UV-Licht überprüft, bei dem bestimmte Teile der Banknote fluoreszieren.

Doch wie verhält man sich richtig, wenn man an der Kasse einen falschen Geldschein erkennt? Herr Grauf wies die Schüler an, sich niemals selbst zu gefährden, damit eine solche Situation auf keinen Fall eskaliert. Es gilt immer: Ruhe bewahren und lieber einen Ansprechpartner rufen und falls möglich, die Kontaktdaten des Kunden aufnehmen. Auf jeden Fall sollte man dann die Polizei einschalten und eventuelle Aufzeichnungen und Bilder der Überwachungskamera für die Polizei sichern.

Abschließend wurden beispielhaft noch Hilfsmittel und Geräte zur Falschgelderkennung gezeigt, damit bei den angehenden Verkäufern und Verkäuferinnen sowie Kaufleuten im Einzelhandel Fälscher an der Kasse in Zukunft keine Chance haben.