Besuch bei Modyf

von | 7. Januar 2019

Am Dienstag, den 20. November 2018 haben wir als Übungsfirma WORK´n´OUT das Unternehmen Würth MODYF in Gaisbach besucht. Würth MODYF wurde 1997 von Norbert Heckmann gegründet. Das Unternehmen hatte vergangenes Jahr 120 Mitarbeiter. Bei Würth MODYF kann man eine Ausbildung zum Kaufmann/-frau im Groß-und Außenhandel, Kaufmann/-frau für Büromanagement, Fachlagerist, Fachkraft für Lagerlogistik, Bachelor of Arts (B.A.) Handel- und Fashion Management, Bachelor of Arts (B.A.) Handel oder Bachelor of Science (B.Sc.) Wirtschaftsinformatik machen. Eine normale Ausbildung ohne Studium dauert 3 Jahre. Das Ausbildungsgehalt ist tarifabhängig und beträgt ca. 1000 € im Monat und ist jährlich ansteigend. Würth MODYF verkauft Kleidung wie zum Beispiel Sicherheitskleidung, Arbeitskleidung und Freizeit-Outdoor-Kleidung. Dazu gehören auch Schuhe und sonstige Artikel wie z. B. Handschuhe, Sicherheitswesten und Strümpfe. Die Kleidung wird von Firmen gekauft und bei Würth MODYF mit dem jeweiligen Firmenlogo veredelt.

Die Kleidung wird aus Kostengründen in anderen Ländern produziert. Jedoch achtet Würth MODYF besonders darauf, dass Fairtrade produziert wird und die Hersteller mit verschiedenen Qualitätssiegeln zertifiziert sind. Dies bedeutet,  dass die Ware in den Herstellungsländern durch faire Bezahlung und gute Arbeitsbedingungen produziert wird, um keine schlechten Arbeitsbedingungen und Löhne zu unterstützen. Auf gar keinen Fall lässt Würth MODYF Kinderarbeit zu.

Kleidung wird u. a. in China, Bangladesch, Indien und Pakistan produziert sowie Schuhe zu 80% in Europa. Würth MODYF besitzt Gesellschaften in mehreren Ländern, wie Italien, Deutschland, Spanien, Portugal und Frankreich.

Nach der Anlieferung wird die Ware auf Vollständigkeit und Mängel geprüft und im Lager einsortiert. Dabei wird darauf geachtet, dass Ware mit höherer Nachfrage so eingelagert wird, dass sie schnell zu erreichen ist. Um genügend Reserve zu haben, wird die Ware in großen Mengen eingekauft und im Hochregallager eingelagert, da es durch die langen Transportwege sehr lange dauert bis das Nachbestellte wieder nachgeliefert werden kann.

Auf Wunsch des Kunden werden die Artikel auch mit verschiedenen Veredelungsarten ausgestattet. Dazu gehören Siebdruck, Bestickung, Lasergravur und Transferdruck. Diese werden im Unternehmen nachträglich auf die Kleidungsstücke gebracht. Allerdings kann dies zu längeren Lieferzeiten führen, da alles per Hand gemacht werden muss. Hierbei kann es zu Lieferzeiten von 20-25 Tagen kommen. Die Produkte werden durch Kataloge, Würth MODYF– Filialen und durch das Internet angeboten und verkauft. Das Sortiment wird von dem Produktbüro festgelegt. Dabei wird darauf geachtet, dass die Bilder rechtlich erlaubt sind. Die Gaisbacher Würth MODYF-Filiale befindet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite vom Lager. Dort ist auch das Produktbüro. Die Filiale präsentiert im vorderen Bereich die Arbeits- und Freizeitkleidung und im hinteren Bereich die Schuhe. Außerdem verfügen sie über ein Fußmessgerät, um den perfekt sitzenden Schuh zu finden.

Für den Bestellversand holen die Lagermitarbeiter anhand der Bestellscheine die Ware mit einem Wagen aus dem jeweiligen Lagerabteil. Der Wagen verfügt über mehrere Boxen, wo jede einzelne Box für eine Bestellung ist. Somit können gleich mehrere Bestellungen auf einmal bearbeitet werden. Danach wird die Ware von den Boxen in Versandkartons verpackt und versandfertig gemacht. Durch ein Rollenleitsystem (Fließband) werden die Pakete zur Laderampe der LKWs geleitet, wo ein Mitarbeiter diese auf Paletten stapelt. Wenn eine Palette voll ist, wird diese mit Folie zur Stabilität umwickelt und kann dann gut fixiert verladen werden. Täglich werden hier im Lager Gaisbach ca. 2-3 LKWs beladen und versendet.

von Colin Ruhnke