Deutsche tragen Dirndl und Italiener essen Spaghetti – ein Vortrag über Stereotypen

von | 17. Juli 2018

Die Klassen 2B1 (Kaufleute für Büromanagement im 2. Jahr) und 2G1 (Kaufleute im Groß- und Außenhandel im 2. Jahr) beschäftigten sich am 12.07.2018 im Rahmen eines Vortrages von Dr. Franziska von Stetten mit Stereotypen in unserer globalisierten Welt. Die Geschäftsführerin der Residenz Schloss Stetten ist in ihrem Leben schon viel durch die Welt gereist, da sie vor ihrem aktuellen Job Exportmanagerin bei Lorenz Bahlsen Snack-World GmbH & Co. KG war. Ihre Doktorarbeit verfasste sie zur Imageänderung eines Landes aufgrund eines Sportevents.

Jeder kennt noch den Slogan der in Deutschland ausgetragenen Fußball-Weltmeisterschaft im Jahre 2006: “Die Welt zu Gast bei Freunden” . Im Vorfeld der WM hatte jeder bestimmte Bilder zu uns Deutschen im Kopf: Weißtwurstesser, Biertrinker, Dirndlträger, weiße Socken in Sandalen und auch das Schnitzel gehört dazu. Doch nachdem die Gäste bei uns waren, steigerte Deutschland seine Beliebtheit auf der ganzen Welt. Individuelle Erfahrungen der Besucher sorgten dafür, das bestehende Bild zu überdenken und führte die Menschen zusammen.

Doch nicht nur die Welt sammelt Stereotypen über uns, sondern wir auch über die Welt. Wir denken, dass die Italiener nur Spaghetti und Pizza essen und sehr temperamentvoll sind oder die Russen viel Wodka trinken. Unsere Meinung bilden wir durch die Darstellung der Medien, die natürlich nur das zeigen, was für eine gute Quote sorgt. Dabei ist jedoch auch wichtig, hinter diese gefärbte Darstellung zu blicken und die Bürger anderer Länder kennenzulernen, um sich selbst eine Meinung zu bilden. Dr. von Stetten betonte, wie wichtig der interkulturelle Austausch sei. Diese Begegnungen sollten jedoch nicht nur alle vier Jahre bei einer Weltmeisterschaft im Fußball stattfinden, sondern auch in Urlauben oder unserem Alltag. Zusätzlich betonte Dr. von Stetten, dass wir Fehler bei anders Aussehenden schnell vergeben, da wir denken, die wüssten es ja nicht besser. Sie erinnert aber auch daran, dass eine kulturelle Prägung durch andere Länder nicht immer sichtbar sei und wir immer den Kontakt und Austausch suchen sollten, statt andere zu verurteilen und abzustempeln.