Vortrag „Die Geldpolitik des Eurosystems“ der Deutschen Bundesbank

von | 19. März 2018

Monika Maier von der Deutschen Bundesbank in Stuttgart erklärte am 15. März 2018 den Schülerinnen und Schülern der Berufsoberschule (BOS 2) die Geldpolitik des Eurosystems.

Das vorrangige Ziel des Eurosystems ist die Sicherung der Preisstabilität als Voraussetzung für eine funktionierende Marktwirtschaft. Hierbei spielen die Zinsen eine besondere Rolle, so führen niedrigere Zinsen tendenziell zu einer stärkeren Nachfrage und einem stärkeren Preisauftrieb. Der Refinanzierungsbedarf der Banken ist Ansatzpunkt zur Steuerung der Geldpolitik. So führen die Senkung der Leitzinsen zur günstigeren Refinanzierung der Banken, zu niedrigeren Zinsen für die Kunden und letztendlich zu steigenden Preisen. Diese Wirkungskette tritt jedoch mit zeitlicher Verzögerung von ein bis zwei Jahren ein. Aus diesem Grund werden die geldpolitischen Entscheidungen auf Grundlage umfassender wirtschaftlicher und monetärer Analysen getroffen.

Frau Maier erklärte ausführlich die Wirkungsweise geldpolitischer Instrumente: Mindestreserve, Offenmarktgeschäfte und ständige Fazilitäten.

Abschließend wurden die aktuellen geldpolitischen Maßnahmen (z. B. Wertpapier-Ankaufprogramme, Vollzuteilungspolitik, Ausweitung des Sicherheitsrahmens) thematisiert.

Eine offene Fragerunde ermöglichte den Zuhörerinnen und Zuhörern weitere Antworten zu erhalten. Hierbei wurde den Schülerinnen und Schülern klar, dass die Null-Zins-Politik nicht nur Nachteile mit sich bringt. Jeder Verbraucher ist nicht nur Sparer, sondern auch Arbeitnehmer oder Kreditnehmer und profitiert dadurch auch von niedrigen Zinsen.