Drei Schüler der JTK (Philipp Hornung, Nematullah Bahdori und Ahmed Altaha) kamen zu Besuch, um mit uns dieser Frage auf den Grund zu gehen. Zunächst erhielten wir einen kurzen geschichtlichen Rückblick über den Schriftsteller Adolph Freiherr Knigge (1752-1796), der sich bereits vor langer Zeit mit dem „guten Umgang“ zwischen Menschen beschäftigte.
Durch eigene Beispiele erkannten wir, dass gute Umgangsformen im privaten und insbesondere im beruflichen Bereich von großer Bedeutung sind. Hierzu gehört auch das richtige Verhalten bei Tisch. Gemeinsam erarbeiteten wir korrekte und unangebrachte Verhaltensweisen. Sehr interessant war, dass es in den unterschiedlichen Familien und insbesondere in anderen Ländern andere Sitten gibt. Hier konnte fast jeder von uns Beispiele nennen.
Beispielsweise darf bei einem Mitschüler erst mit Essen begonnen werden, wenn der Tischälteste (z.B. die Großmutter) mit dem Essen beginnt. Hier wird der Respekt vor dem Alter gezeigt. Schüler/innen mit Migrationshintergrund konnten besonders interessante Einblicke bieten. Wie verhält man sich bei Tisch in Afghanistan, in Syrien, in Griechenland, in der Türkei oder in Russland.
Das gemeinsame Erforschen der verschiedenen Tischsitten machte uns klar, dass man ohne interkulturelle Kompetenz sehr schnell ins „Fettnäpfchen“ treten kann. Und das betrifft natürlich nicht nur die Ess-Kultur.
Highlight des Workshops war das gemeinsame Spaghetti-Essen. Zuerst dachten wird, dass Spaghetti keine komplizierte Speise sind. Da wir jedoch die korrekten Verhaltensweisen bei Tisch kennengelernt hatten, war es nicht mehr so einfach.
Wir machten noch einige Fehler, und amüsierten uns beim Essen. Beispielsweise durften die Ellenbogen nicht abgestützt und die Spaghetti nicht mit dem Messer kleingeschnitten werden. Diese müssen optimalerweise direkt auf dem Teller gedreht werden. Ggf. kann man auch einen Löffel verwenden.
Es war ein toller Workshop und wir haben viel gelernt.
Wir bedanken uns bei der JTK und freuen uns über weitere Angebote.
Klasse W1a
