„Willkommen bei uns !“

von | 1. Dezember 2015

Mit diesen Worten begrüßte Markus, Auszubildender der Firma Bürkert und Teammitglied der Junior Trading Künzelsau (JTK) der hiesigen Kaufmännischen Schule 15 Flüchtlinge u.a. aus Syrien, Eritrea und Gambia. Per Handschlag unterstützten Jungen und Mädchen aus dem Team der JTK diese Begrüßung, um anschließend mit ihnen gemeinsam typisch deutsch zu frühstücken und sich dabei kennen zu lernen.

Nachdem Recep , Auszubildender der Ziehl-Abegg SE, in deutscher Sprache den Flüchtlingen erklärt hatte, was wir Deutschen so frühstücken und die mit gebrachten Frühstückszutaten auch sofort probiert wurden, erfuhren die Auszubildenden in deutscher, englischer und französischer Sprache, woher die Flüchtlinge kommen, wie der Weg ihrer Flucht war, wie ihre Flucht verlaufen ist und wie sie im Hohenlohekreis untergebracht sind.

Sehr schnell waren anfängliche Hemmnisse überwunden. Das Team der Juniorfirma war überrascht, wie gut sich z.B. Sami aus Syrien bereits nach vier Monaten auf Deutsch verständigen kann. Besonders betroffen war man, als man hörte, dass sich die Flüchtlinge – im Alter der deutschen Azubis – alleine auf die gefährliche Flucht begeben hatten und sogar noch einen hohen Geldbetrag dafür bezahlt haben.

Bereits nach kurzer Zeit entstanden gegenseitige Sympathien und man war sich einig darüber, dass es nun regelmäßig solche Treffen der JTK-Mitglieder mit den Flüchtlingen geben wird. Ziel der künftigen Treffen soll sein, den Flüchtlingen deutsche Sitten und Bräuche nahe zu bringen und zu zeigen, wie deutsche Jugendliche leben.

Die Integration der Flüchtlinge ist eine große Gemeinschaftsaufgabe, die die staatlichen Behörden zurzeit weder auf Bundes- Landes- oder Kommunaler Ebene vollständig leisten können. Hier ist der Gemeinsinn aller Bürger gefragt. Ganz unabhängig davon, ob man es richtig findet, dass diese Flüchtling zu uns kommen durften oder nicht – jetzt sind sie da und diese Menschen benötigen unsere Hilfe. Und es ist in unserem eigenen Interesse, dass sie möglichst schnell integriert werden.

Das Frühstück an der Kaufmännischen Schule in Künzelsau ist so ein kleiner Beitrag zur Integration der Flüchtlinge. „Im Fernsehen habe ich ja schon einige Flüchtlinge gesehen. Aber wenn man dann direkten Kontakt hat, sieht das alles ganz anders aus. Das erste Treffen war einfach super“ sagte Marius, Azubi der Firma Bürkert dazu.

 

Elke Krause