„So sehn Sieger aus“ – Abschlussfeier der Wirtschaftsschule an der Kaufmännischen Schule Künzelsau

von | 22. Juli 2014

2014 Abschluss W2b 2014 Abschluss W2a

„Kann ein Bergsteiger einen 8000-Gipfel bezwingen, ohne entsprechende Vorbereitungen auf sich zu nehmen?“ Diese Frage stellte Schulleiter Gerald Bollgönn den diesjährigen Absolventinnen und Absolventen der Wirtschaftsschule und beantwortete sie sogleich mit einem klaren Nein. Am Anfang solchen Strebens stehe zunächst einmal das Basislager, welches die Grundlage für die erfolgreiche Durchführung der Expedition darstelle. Ein solch solides Fundament hätten sie sich nun mit dem Abschluss der Wirtschaftsschule für ihre nicht minder anspruchsvolle Expedition, nämlich den Weg ins Berufsleben, gelegt. Er begrüßte die zahlreich erschienenen Eltern, Schüler und Lehrer, und Herrn Klaus Jäger, Personalleiter der R. Stahl AG, für den Vorstand des Freundeskreises der Kaufmännischen Schule. Herr Bollgönn gratulierte den 48 Absolventinnen und Absolventen, von denen zehn einen Preis und dreizehn ein Lob erworben haben. Das Erreichen der Mittleren Reife sei ihr persönlicher Erfolg, den sie sich durch ihren Leistungswillen und ihr Lernen verdient hätten. Freilich dürfe man auch nicht die Unterstützung von Eltern und Lehrern vergessen, die sicher bei der einen oder anderen Klassenarbeit für den nötigen Antrieb gesorgt hätten Die Investition habe sich gelohnt. Man könne das Basislager nun in Richtung vorgeschobenes Lager, sprich Ausbildung oder weiterführende Schule verlassen. Dafür wünschte er den jungen Leuten Ausdauer, Beharrlichkeit und den Willen, das umzusetzen, was sie sich vorgenommen hätten. Er schloss seine Ausführungen mit einer chinesischen Lebensweisheit, nach der im Leben nur glücklich sei, wer seine Arbeit liebe.

Herr Jäger rief den Absolventinnen und Absolventen zu: „So sehn Sieger aus!“ In Anlehnung an die deutsche Fußballweltmeisterelf verglich er die Abschlusszeugnisse mit dem WM-Pokal und gratulierte zu dem ersten Stern, den sie nun am Trikot tragen dürften. Als Personalleiter wünsche er allen, dass noch viele weitere Sterne dazukämen und zwar schneller, als es bei der Nationalmannschaft geschehen sei, die 24 Jahre auf den vierten Stern gewartet habe. Junge Leute seien in der Wirtschaft ein wichtiges Thema, sie würden dringend gebraucht. Herr Jäger nannte die drei entscheidenden Merkmale für den erfolgreichen Start ins Berufsleben: Zunächst das Zeugnis. Es sei als das erste Kriterium für eine Zu- oder Absage sozusagen die Eintrittskarte in die Ausbildung. Das Zweite sei die Art und Weise, wie jemand Dinge anpacke, nämlich mit Engagement, Teamgeist und Leidenschaft. Als letztes wichtiges Erfolgskriterium hob er den „unique selling point“ hervor, ein Alleinstellungsmerkmal, über das nur verfüge, wer etwas Besonderes kann z.B. im Sport, der Musik oder anderen Bereichen. Dementsprechend würdigte er zum Abschluss Linda Wirth, ehemalige Schülerin unserer Wirtschaftsoberschule und jetzt Lehramtsstudentin in Stuttgart. Sie trug mit ihrem ausgezeichnet vorgetragenen Gesang und Gitarrenspiel zum gelungenen und festlichen Charakter der Veranstaltung bei.