„stark.stärker.WIR“ – Kaufmännische Schule Künzelsau erhält Präventionssiegel

von | 7. Oktober 2021

„Stark.stärker.WIR – Wir sind auf dem Weg“ – dieses Siegel für Prävention an Schulen in Baden-Württemberg überreichte die Präventionsbeauftrage Sabine Kutterolf-Ammon des Landes Baden-Württemberg im Rahmen einer offiziellen Zertifizierungsfeier dem Schulleiter der Kaufmännischen Schule Künzelsau, Jens Kössig, unter Anwesenheit der Mitglieder des Präventionsteams Stefanie Lotter und Lisa Salwig und zahlreichen Schüler*innen.

In ihrer Ansprache betonte Frau Kutterolf-Ammon, dass Prävention im Sinne des Rahmenkonzeptes stark.stärker.WIR immer auf die Bedürfnisse aller am Schulleben Beteiligten eingehen solle. Ziel sei es, das WIR, die Klassen- und Schulgemeinschaft zu stärken, indem jeder Einzelne in den Blick genommen und individuell gefördert wird. Schüler*innen bekommen gute Werkzeuge an die Hand, um ihr Leben souverän und gestärkt bewältigen und entfalten zu können. Alle innerhalb der Schulgemeinschaft sollen sich gegenseitig achten und sich in der Schule sicher fühlen.

Mit der Überreichung des Siegels wird der Kaufmännischen Schule Künzelsau bestätigt, dass ihre Präventionsarbeit nachhaltig, zielgerichtet und systematisch erfolgt. Der Zertifizierung ging ein Entwicklungsprozess für ein Präventionskonzept voraus, der bereits 2017 vom Präventionsteam der Kaufmännischen Schule Künzelsau mit den Lehrerinnen Stefanie Lotter, Julia Mohr, Lisa Salwig und Katharina Römer auf den Weg gebracht wurde.

Bereits dauerhaft durchgeführte und neue Angebote werden in einem Sozialcurriculum schulspezifisch zusammengeführt und fortlaufend erweitert. Dieses beinhaltet verschiedene Veranstaltungen je nach Bedürfnissen der Schüler*innen, der Lehrer*innen, der Eltern, der Ausbildungsbetriebe und der Schulgemeinschaft, wie beispielsweise die individuell geführten Coachinggespräche, Bewerbertrainings, der Gesundheits- und Sporttag mit verschiedenen Angeboten, Theaterstücke und Klassengespräche zu den Themen Gewalt, Sucht und Gesundheitsförderung in Kooperation mit der Schulsozialarbeit, dem Gesundheitsamt des Hohenlohekreises und der Präventionsstelle der Polizei in Künzelsau. Ebenfalls werden hierbei auch Unterrichtsthemen wie Mediennutzung oder Demokratiebildung aufgegriffen sowie verschiedene Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer zu präventiven Themen angeboten.

Schulleiter Jens Kössig bekräftigte die Wichtigkeit der individuellen Persönlichkeitsentwicklung der Schüler*innen für ihr Alltags- und Berufsleben sowie einen respektvollen Umgang miteinander innerhalb der Schule als auch in unserer Gesellschaft. Ein besonderer Dank sprach er den Präventionsbeauftragten Sabine Kutterolf-Ammon und Margit Bauer für die Begleitung des Prozesses, dem Präventionsteam für die Entwicklung eines Präventionskonzeptes und die Organisation von Präventionsveranstaltungen für Schüler*innen und Lehrer*innen und der Schulsozialarbeiterin Panagiota Panoria für die gute Kooperation bei der Durchführung von Präventionsveranstaltungen aus.

Direkt im Anschluss konnten die Schüler*innen der Berufsfachschulen im Schulzentrum das Forumtheater „Wilde Bühne“ zur Sucht- und Gewaltprävention in Zusammenarbeit mit dem Landeskriminalamt vertreten durch Reiner Pimpl, Joachim Gallinat vom Gesundheitsamt Hohenlohekreis und der Schulsozialarbeiterin Panagiota Panoria erleben. In verschiedenen Szenen aus der Lebenswirklichkeit der Jugendlichen wurde das Thema Sucht in seinen unterschiedlichen Ausprägungen inszeniert. In Form eines Mitmachtheaters wurden die Schüler*innen aufgefordert, die Handlungen der Schauspieler*innen zu reflektieren. Sie erhielten Einblick in die persönlichen Lebenserfahrungen der Schauspieler*innen im Umgang mit Drogen, Alkohol und Spielsucht. Des Weiteren erläuterte Reiner Pimpl von der Präventionsstelle der Polizei Heilbronn den Schüler*innen die verschiedenen Auswirkungen von Drogen- und Alkoholmissbrauch auf die Fahrerlaubnis und das Führungszeugnis. Durch diese Veranstaltung werden die Jugendlichen auf ihrem Weg ins Erwachsensein zu einem eigenverantwortlichen Leben begleitet und ihnen Folgen ihres möglichen Handelns aufgezeigt.

 

Frau Salwig, Herr Kössig, Frau Kutterolf-Ammon und Frau Lotter (v.l.n.r) bei der Überreichung des Schildes zur Zertifizierung.